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20.10.2021
SMM 2021 Flawil 2 - Oberglatt 2

09.10.2021, 14:00 in Degersheim

3. Liga, Ost II

2.5-1.5   Flawil 2 vs. Oberglatt 2

0-1         Reiner Geisser (1696) vs. Ricardo Zamora (1808)

1-0         Jean Pierre Wickli (1638) vs. Richard Bisig (1683) 

0.5         Peter Simon (1744) vs. Daniel Kunz (1686) 

1-0         Herbert Hennet (1584) vs. Roland Stengele (1729) 

Zur 3. Runde musste Oberglatt 2 auswärts gegen Flawil 2 antreten. Die Partie fand im Restaurant Rose in Degersheim statt. Anstatt in der leeren und von der herrlichen Herbstsonne durchfluteten Gaststube wurden wir in ein kaltes und dunkles Nebenzimmer (besser Abstellkammer) verschoben und mussten dort unsere Partien spielen. Die Vorzeichen standen also schlecht und entsprechend entwickelte sich der Nachmittag.

An Brett 4 konnte ich meine Partie gut eröffnen und erzwang bereits im 11. Zug die Öffnung der gegnerischen Rochadestellung. Leider hatte ich damit bereits mein Kreativitätspulver verschossen, spielte in der Folge sehr ungenau und verlor im Mittelspiel die Qualität. Mein Gegner spielte nun mit voller Überzeugung auf Sieg. Ungeachtet dessen konnte ich mit einem Bauernopfer den gegnerischen König von seinen übrigen Figuren isolieren und am Brettrand festnageln. Mit König in Opposition, Turm und Springer sah ich einen sicheren Weg zum Matt. Leider gab es da aber noch einen blöden Zwischenzug mit Bauernschach, worauf mein Gegner den Turm abtauschen und den Kopf aus der Schlinge ziehen konnte. Nach 2 Stunden gab ich enttäuscht auf und wir lagen 0-1 zurück.

Ähnlich erging es Richi an Brett 2, der ebenfalls nicht seinen besten Tag erwischte. Auch Richi spielte ungenau und der Gegner kam zu einem Mehrbauer am Damenflügel. Nach Abtausch aller Leichtfiguren, eines Turms und der Damen spielte der Gegner seinen Vorteil routiniert aus und Richi konnte die beiden verbundenen Freibauern mit nur einem Turm nicht mehr aufhalten. Sein Mehrbauer auf dem Königsflügel nützte nichts mehr und wir lagen 0-2 zurück.

Die Chancen für ein ausgeglichenes Gesamtresultat waren aber immer noch intakt, da sowohl Ricardo an Brett 1 als auch Dani Kunz an Brett 3 einen Vorteil hatten. Ricardo spielte wie immer sehr konzentriert und geduldig. Sein Gegner "opferte" einen Läufer für zwei Bauern und Ricardo nutzte danach die offene Stellung geschickt. Er richtete nach und nach seine Türme und Läufer auf die gegnerische Rochadestellung aus und schlug im richtigen Moment zu. Der Gegner hatte plötzlich nur noch die Wahl zwischen mehreren schlechten Zügen und die Partie war wenige Züge später entschieden. Ricardo zeigte ein überzeugendes Beispiel für gutes Positionsspiel.

An Brett 3 lag Dani Kunz mit zwei Bauern vor. Er erzwang einen Damentausch und drang anschliessend mit einem Turm auf die gegnerische Grundlinie vor. Der gegnerische König musste sich hinter seinen Bauern verstecken und hatte praktisch keine guten Felder mehr. Dani tauschte die Türme ab und leitete zuversichtlich in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und 6 gegen 4 Bauern über. Leider konnte der Gegner seinen König mit Tempo in der Brettmitte zentralisieren und beherrschte so das Spiel. Die Bauernketten blockierten sich gegenseitig und Dani musste mit seinem König die Opposition halten um das Eindringen des gegnerischen Königs zu verhindern. Der isolierte Mehrbauer am Damenflügel konnte nicht ziehen ohne direkt vom gegnerischen Läufer geschlagen zu werden. Trotz zwei Mehrbauern musste Dani das Remis und damit die Mannschaftsniederlage akzeptieren. 

Der Ausgang dieser Partie war irgendwie bezeichnend für den gesamten Nachmittag. Trotz nominellem Vorteil mussten wir uns Flawil 2 geschlagen geben und dem Gegner zum Sieg gratulieren. Mit der Überzeugung, dass ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre, fuhren wir zurück Richtung Zürich.

Roland